Die Feinde der Arbeit: Minijobs und Niedriglöhne

Pressemeldung der Firma Deutscher Schutzverband gegen Diskriminierung e.V.

Ob wir in Deutschland 100.000 mehr oder weniger Arbeitslose haben, spiele nicht wirklich eine Rolle, sagt Uwe Hoffmann, Geschäftsführer des Deutschen Schutzverbandes gegen Diskriminierung e. V. (DSD). Die wahren Feinde der Arbeit seien Minijobs und Niedriglöhne. Das Ziel, Arbeitslose in sichere Arbeit zu bringen, gäbe es nur auf dem Papier.

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Europaweit besteht heute das Armutsrisiko trotz Vollzeitstelle, zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2016. Das läge am forcierten Niedriglohnsektor, so Uwe Hoffmann vom DSD (www.mehr-hartz4.net): „Der Arbeitsmarkt in Europa spaltet sich immer weiter in reguläre und atypische Formen der Beschäftigung. Atypisch sind Minijobs, Praktika, Zeitarbeit, Arbeit auf Honorarbasis, ehrenamtliche Tätigkeiten und die Scheinselbständigkeit.“

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird von Politikern stets beteuert. Dieses Wachstum gibt es aber nur dank des Niedriglohnsektors. Uwe Hoffmann: „Wir haben mittlerweile den größten Niedriglohnsektor Europas. Auch deshalb steht unsere Wirtschaft gut da – auf Kosten derer, die mit ihrer Arbeit nicht einmal ihr eigenes Leben finanzieren können.“ Neben dem Niedriglohnsektor, gibt es auch die Opfer der geringfügigen Beschäftigung. „Welcher Arbeitgeber ist denn wirklich daran interessiert 450-Euro-Kräfte durch teure Vollzeitkräfte zu ersetzen?“, so der DSD-Geschäftsführer.

Die vielgepriesenen Minijobs, oft als Lückenfüller angesehen, seien genaugenommen eine Falle, so Hoffman weiter: „Wer einen Minijob hat, muss zwangsläufig aufstocken. Wer aufstockt, ist dem System Hartz IV ebenso schutzlos ausgeliefert, wie jemand, der Hartz IV bezieht und nicht arbeitet. Ein Minijob ist in den seltensten Fällen der Einstieg in eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung.“

Neben der Befütterung des Niedriglohnsektors dank Hartz IV haben wir noch ein weiteres Problem. Wenn wir von der Arbeitslosigkeit sprechen, dann im rein ökonomischen Sinn. Es geht darum, die Arbeitslosenquote zu senken. Uwe Hoffmann: „Würde man die Arbeitslosigkeit wieder als das definieren, was sie ist, nämlich ein soziologisches Problem, würde man sich auch die Frage stellen, ob ein vermittelter Job gut ist, ob der Betroffene damit sein Leben finanzieren kann und ob er mit dem Job glücklich ist.“ Der DSD-Geschäftsführer ist ein Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Durch den Wegfall weiterer Arbeitsplätze durch die Technologisierung werde man Arbeit neu definieren müssen. Arbeit für alle werde es nicht mehr geben.



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Apr05

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