Referentenporträt: Gabriele Skarda feiert ihr 20-jähriges Jubiläum bei der ebam Akademie!
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Gabriele Skarda feiert ihr 20-jähriges Jubiläum bei der ebam Akademie! Zu diesem Anlass möchten wir sie gerne näher vorstellen und uns natürlich ganz herzlich für die wunderbare Zusammenarbeit bedanken. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Frau Skarda eine gute Seele der ebam Akademie ist. Wenn in der Früh Osterdekoration vor der Tür der ebam Akademie liegt, hat sie den Osterhasen vorbeihoppeln lassen. Sicherlich hat manch Teilnehmer/-in schon sein/ihr Herz bei ihr ausgeschüttet, manch einem hat sie die Augen geöffnet und zu Höchstleistungen angespornt, aber eines hat sie sicherlich für alle ihre Teilnehmer/-innen gemacht: die besten praktischen Tipps aus ihrem großen Fundus der realen Welt der Rockstars und des knallharten Musikbusiness weitergegeben!
Frau Skarda, wie sind Sie überhaupt zur ebam Akademie gekommen? Wie hat alles begonnen?
Im Jahr 1994 habe ich durch Anregung aus den USA mein erstes Seminar „Die Künstleragentur“ geschrieben, weil mich immer wieder mir unbekannte Neustarter anriefen und Fachfragen stellten. Als ich damit an die Öffentlichkeit ging, war die Resonanz eher bescheiden! Im Herbst des gleichen Jahres las ich ein Inserat im Magazin „Soundcheck“ und das Unternehmen „Music and More“ (heute ebam) warb in einer Anzeige für Seminare im Bereich Musikverlag und Labelarbeit. Aha dachte ich, noch jemand der die Idee hat und rief dort an.
Schon bald hatten Georg Löffler und ich einen gemeinsamen Termin, besprachen das Thema und er bot mir an, im Januar 1995 mein erstes Seminar in Hamburg zu halten. Oh weh, war mein erster Gedanke! Ich hatte zuvor noch nie ein Seminar gehalten und habe in diesem Herbst fleißig trainiert. Und glauben Sie mir, ich war ganz schön aufgeregt ob dieser neuen Herausforderung…
Man muss wissen, dass zu diesem Zeitpunkt keine Musikbranchen-relevanten Seminare auf dem Markt angeboten wurden, und Fachliteratur gab es wenig. Außer dem Buch von Bob Lynn „Praxis im Musikbusiness“. Unsere Bibel schlechthin!
Können Sie sich an Ihre erste Unterrichtsstunde erinnern? Um welches Thema ging es?
Sehr gut ! Ich fuhr am 9. Januar 1995 mit dem Zug nach Hamburg und dachte unterwegs immer wieder, welcher Wahnsinn mich geritten habe, mich darauf einzulassen. Am nächsten Tag saß neben etwa 8 Teilnehmern auch Herr Löffler in dem Seminarraum. Die ersten 1,5 Stunden waren mühsam, aber dann lief es ganz gut und es machte sogar Spaß! Das Seminar hieß „Booking – erfolgreich als Agent arbeiten“ und das halte ich heute noch für die ebam Akademie.
Nun interessiert uns natürlich auch Ihr beruflicher Werdegang neben der ebam Akademie. Was haben Sie für eine Ausbildung gemacht und welche beruflichen Stationen haben Sie durchlaufen?
Nun, ich habe eine fundierte kaufmännische Ausbildung mit IHK Abschluss, kam dann nach München und habe eine nebenberufliche Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin (englisch) absolviert; bin für ein paar Monate nach England zum South Devon Technical Collage gegangen und habe als kaufmännische Angestellte (so nannte man das damals) in verschiedenen Unternehmen gearbeitet und ebenfalls nebenberuflich noch den praktischen Betriebswirt gemacht. Es gab ja in den 70er Jahren nicht so viele Weiterbildungs-möglichkeiten wie heute. Dennoch habe ich eine zweite Ausbildung zum Betriebsinternen Vermögensberater abgeschlossen, unzählige Verkaufstrainings erfolgreich bestanden und in den frühen 90er Jahren mir ein US-amerikanisches Mental-Training gegönnt. Das war eine der besten Investitionen! Darüber hinaus habe ich irgendwann noch den Ausbilderschein (IHK) bestanden und eine 2-jährige Ausbildung zum Gesprächstherapeuten (HPG) durchlaufen.
Seit 1981 bin ich als selbständige Künstleragentin national und international unterwegs, habe mit einem Partner ein Schallplattenlabel geführt und in diesem Zusammenhang unzählige Promotion – Aktionen zu den diversen CD-Veröffentlichungen initiiert und durchgeführt. Seit dem Jahr 2002 coache ich Existenzgründer in der Kultur- und Kreativwirtschaft, vorwiegend mit den inzwischen zahlreich angebotenen Förderprogrammen, sitze seit 2006 in verschiedenen Prüfungsausschüssen der IHK für Veranstaltungskaufleute, Veranstaltungsfachwirte und Musikfachwirte. Dies ist eine überaus interessante ehrenamtliche Tätigkeit, die ohne das Zusammentreffen mit Georg Löffler und der ebam Akademie nie stattgefunden hätte. Das wäre aus heutiger Sicht betrachtet ein persönlicher Verlust gewesen, weil ich durch die Arbeit in den Ausschüssen sehr viel lerne und die Bedürfnisse des Nachwuchses in der Branche kennen lerne. Das ist eine Bereicherung für mich.
Und ebenfalls hat mich die ebam und Georg Löffler im Jahr 2010 animiert und motiviert, mein erstes Fachbuch zu schreiben. Ich habe lange gezögert, aber es war dann ein höchst dynamischer und motivierender Prozess. An dieser Stelle nochmal Danke für den Schubser!
Was war der bisherige Höhepunkt Ihrer Karriere?
Da gab es viele Highlights. Zunächst habe ich ab 1981 fast 8 Jahre Münchner Bands in Engagements vermittelt und das war schon lustig und viel unkomplizierter als heute. Zwei bis drei verschiedene Auftritte an einem Wochenend-Abend waren keine Seltenheit und ich bin von Veranstaltung zu Veranstaltung gefahren. Im Jahre 1988 kam die Liverpooler Band Supercharge mit dem markanten Bandleader Albie Donnelly dazu. Das war eine europaweite Herausforderung. Toll war der Auftritt anlässlich Albie´s 50.tem Geburtstag und 25 Jahre Olympiapark GmbH im Theatron bei strahlendem Wetter und ca. 8000 Besuchern. Und alle Besucher habe ich Happy Birthday singen lassen. Super! Oder der Auftritt von Alvin Lee und Ten Years After zum ersten Mal in Moskau vor 6000 Zuschauern in den frühen 90er Jahren nach dem Ende des Kalten Krieges. Ergreifend, mit welcher Herzlichkeit und Zuneigung man uns dort begrüßt hat und im wahrsten Sinne des Wortes „durch den ganzen Abend trug“. Oder meine erste Tournee in USA, als ich Alvin Lee mit einer Stretch Limo vom Kennedy-Airport abgeholt habe. Es gäbe so viele tolle Begebenheiten zu erzählen. Vielleicht halte ich das einmal in einem anderen Buch fest.
Woher nehmen Sie Ihre Motivation, neben Ihrer zeitaufwändigen und stressigen Selbständigkeit mit Ihrer Künstleragentur auch noch zu referieren?
Die Motivation kommt von innen und ich glaube, dass wir älteren und erfahrenen „Dinosaurier“ in diesem Metier die Aufgabe haben, unser Wissen und Know-how der nächsten Generation weiter geben sollten. Das ist meine feste Überzeugung und es freut mich total, wenn der ein oder andere Teilnehmer der Seminare sich mal wieder meldet und in diese Fußstapfen tritt. Auch ein Grund, warum ich Existenzgründercoaching seit 2002 mit Förderprogrammen anbiete. Und das Universum hat mich mit einem hohen Maß an Energie ausgestattet und dafür bin ich sehr dankbar. Mit dem mentalen Training, was ich seit 1995 praktiziere, gelingt es dann dieses Level zu halten und mich immer wieder aufzutanken.
In zwanzig Jahren haben sich bestimmt viele Dinge in der ebam Akademie geändert. Was hat sich nicht verändert?
Ja natürlich verändern sich Dinge, ist ja auch ganz selbstverständlich, wenn man dem Fluss der Zeit folgt. Nicht verändert haben sich innerhalb der ebam solche Werte wie Beständigkeit, Loyalität, Qualität und ein freundliches und sehr kollegiales Miteinander.
Für viele Teilnehmer der ebam Akademie sind Sie ein großes Vorbild – eine starke Frau, diszipliniert, emanzipiert, engagiert, zielstrebig und erfolgreich. Sind Sie mit einigen Ihrer ehemaligen Schützlinge noch in Kontakt? Haben sich aus der Zusammenarbeit zwischen Dozent und Schülern auch berufliche Verbindungen ergeben?
Oh ja, manchmal ruft mich Jahre später ein(e) Teilnehmer(in) an und erzählt mir, dass er oder sie jetzt selbständig ist oder ihren Traumjob im Musikbusiness gefunden habe. Das freut mich dann sehr und bestätigt mich natürlich, dass die nächste Generation ein paar meiner Impulse aufgenommen hat und das von mir wirklich sehr geliebte Veranstaltungsbusiness weiter führt. Und im Zeitalter der Sozialen Netzwerke bin ich mit etlichen in digitaler Form in Kontakt und sogar ergeben sich die ein oder anderen geschäftlichen Beziehungen oder ich schiebe denen schnell ein paar Geschäftskontakte rüber oder auch den ein oder anderen Tipp.
Gibt es eine Anekdote, die Sie uns erzählen möchten?
Es gibt eine Menge lustiger Situationen und wir haben viel gelacht in meinen Seminaren.
Eine Situation bleibt mir immer im Gedächtnis. Es war in Stuttgart; in der ersten Reihe saß ein eher unauffälliger Teilnehmer. Ich muss voraus schicken, dass ich gerade beim Booking-Seminar die Teilnehmer immer frage, mit welchem Projekt sie sich gerade beschäftigen. Und dieser Herr erzählte uns von seinem musikalischen Projekt „indischer Tempelpop“! Nie vergesse ich das Gelächter der anderen im Raum. Ich selbst fand das total spannend und auf Nachfrage erzählte er anschaulich, wie wir uns das vorstellen sollten. Damals ging dieses Thema noch über 2,5 Tage (ab Freitagnachmittag bis Sonntag um 17.oo Uhr). In der gesamten Unterrichtszeit habe ich dieses außergewöhnliche Projekt als Beispiel in meine Ausführungen und den Unterricht eingebaut zur Freude Aller und um zu zeigen, dass man auch mit einem Nischenprojekt erfolgreich sein kann. Mit diesem Teilnehmer habe ich noch lange einen losen Austausch geführt und ich weiß, dass er sehr viel aus diesem Seminar-Wochenende mitgenommen hat und dann tatsächlich seinen Weg gefunden hat. Wunderbar!
Was sind Sie privat für ein Mensch, was machen Sie, um den Kopf frei zu kriegen?
Arbeit ist bei mir nicht negativ besetzt und darum „arbeite“ ich viel, konzipiere neue Musik-Projekte, lasse mir Eventideen einfallen oder schreibe einen Fachartikel. Ich laufe jeden Tag mit meinem wunderbaren Hund, meist im Wald, das macht den Kopf frei. Sitze gerne im Straßencafé beim Cappuccino und schaue den Menschen zu oder gehe an den See und lasse meine Gedanken spazieren gehen beim Blick auf die Wellen. Sehr entspannend. Rein numerologisch betrachtet bin ich eine „Einser-Persönlichkeit“ und das sind Individualisten, die sind sehr einfallsreich und haben immer Plan B parat. Sollten aber besser alleine leben so wie ich. Der bekannte Astrologe Winfried Noé hat mir während eines TV-Interviews einmal gesagt „ich hätte den Spielberg-Effekt“ und da ist was dran! Ist übrigens belegt, es gibt ein Video davon.
Welche Musik hören Sie am liebsten?
Meine Leidenschaft gehört dem Blues, dem britischem Bluesrock, dem Soul der 70er Jahre und sogar dem deutschen Schlager. Immer mal wieder mache ich berufliche Ausflüge in die letztgenannte Szene (wie gerade jetzt) und bin dann fasziniert von den sich dort tummelnden Persönlichkeiten und dem Umfeld. Grundsätzlich gibt es bei mir nur gute oder weniger gute Musik, egal aus welchem Genre! Ich bin Musik-Agent und darum breit aufgestellt.
Auf wie vielen Konzerten waren Sie schätzungsweise schon? Was waren die Highlights?
Ich habe bei etwa 3500 Konzerten und Veranstaltungen das Zählen aufgehört. Es gab in der Tat viele Highlights, allerdings unvergesslich fand ich Michael Jackson. Ein Jahrhundert Talent! Jeder Song war ein in sich inszeniertes Bühnenwerk mit einem Protagonisten, der mich fasziniert hat.
Oder auch die erste Welttournee von Paul McCartney in den späten 80ern. Ein unvergessliches Erlebnis in der Olympiahalle München. Die Technik ein Traum. Mit einer drehbaren und hydraulischen Bühne . Nach jedem Song Licht aus, Sekunden später eine neue Einstellung und als Sir Paul McCartney auf einem fahrbaren XXL-Steinway Flügel herein gefahren wurde und „Let it be“ intonierte, standen alle 8000 Zuschauer auf mit Tränen im Gesicht und Feuerzeugen in der Hand. Wahrlich eine Hommage an einen der großartigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts… Mr. John Lennon !!!
Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meinen Hund, einen CD-Player und Papier und Stift zum Schreiben.
Für welche Leidenschaft verwenden Sie am meisten Herzblut?
Ich habe vor vielen Jahren (auch Dank ebam) meine Leidenschaft und das Talent zum Schreiben entdeckt. Ja, es ist eine Leidenschaft Dinge zu Papier (ähhh Computer) zu bringen und somit der Gegenwart und der nachkommenden Generation etwas hinterlassen zu können. Ähnlich wie bei Kompositionen ist das Geschriebene Wort unvergänglich.
Und ich wünsche mir mittelfristig mehr Zeit und Muße dafür.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass der Liebe Gott mir jeden Tag meine Energie, meine Lebensfreude, meine Motivation und meine Ideen erhält. Ausgestattet mit diesen Fähigkeiten bleibe ich gesund und Euch Allen noch lange erhalten !
Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall nur das Beste für die Zukunft, Gesundheit, Lebensfreude, Zeit für die schönen Dinge des Lebens…wir bedanken uns noch einmal für Ihr unendliches Engagement für die ebam Akademie und hoffen, dass Sie noch vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern etwas aus Ihrer wertvollen Schatzkiste an Erfahrungen abgeben können und wollen! Herzlichen Dank!
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Apr12