Französische Psychoanalytikerin über ihre Deportationserfahrungen

Deutsche Erstausgabe von Anne-Lise Sterns »Früher mal ein deutsches Kind«

Pressemeldung der Firma Psychosozial-Verlag - Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR
Cover »Früher mal ein deutsches Kind«


»Die Kinder haben ein Recht auf einen neuen Anfang« prägt als Kernaussage Anne-Lise Sterns Œuvre: von ihren »Texten der Rückkehr« nach ihrer Deportation nach Auschwitz-Birkenau über ihre Vortragstexte ab 1979 als Zeitzeugin und Kinderpsychoanalytikerin bis hin zu späteren Vorträgen. Mit ihrem »Wissen einer Deportierten«, mit ihrer »Lektüre-Montage-Vorstellung« und mit ihrem ergreifend szenischen Schreibstil, der bei aller Tragik ihren spezifischen Humor immer wieder durchblitzen lässt, gibt sie ihrer Leserschaft Zeugnis von der Wirklichkeit und den Nachwirkungen der Judenverfolgung. Sie rechnet mit niemandem ab, sie verurteilt niemanden, aber sie entlässt auch niemanden aus der Verantwortung für die Erinnerung.

»Anne-Lise Stern hat einen fast mythischen Platz in der französischen Psychoanalyse eingenommen. Diese jüdische Tochter der Psychoanalyse und der deutschen Sprache war einerseits in ewiger Rebellion gegen jede Form institutionalisierten Wissens begriffen, andererseits arbeite sie unablässig im Zentrum von Organisationen. Ihre Erfahrung aus der Deportation wandelte sie dabei um in einen ›zweiten Anfang‹.«

Anne-Lise Stern (1921–2013) stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie, die in Mannheim ansässig war. Nach der Verhaftung des Vaters 1933 und dessen anschließender Flucht emigrierte die Familie nach Frankreich. Anne-Lise Stern wurde im Frühjahr 1944 in Paris inhaftiert und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nach ihrer Befreiung 1945 kehrte sie erst zu ihren Eltern in die Pyrenäen zurück, bevor sie in Paris als Kindertherapeutin arbeitete.

Stern, Anne-Lise

Früher mal ein deutsches Kind

Auschwitz, Geschichte, Psychoanalyse

Deutsche Erstausgabe

Titel der französischen Originalausgabe: 

Le Savoir-Déporté. Camps, Histoire, Psychanalyse. Précédé de »Une vie à l’œuvre« par Nadine Fresco et Martine Leibovici © Editions du Seuil, 2004

Mit einem Vorwort von Nadine Fresco und Martine Leibovici sowie einem Nachwort zur deutschen Ausgabe von Ellen Reinke

Aus dem Französischen von Ellen Reinke

Buchreihe: Haland & Wirth

Seiten: 377 / Broschur

Preis Euro (D): 39,90 Euro (A): 41,10

ISBN 978-3-8379-2874-7

Erscheinungstermin: Juli 2020



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    • Cover »Früher mal ein deutsches Kind«
Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und - wie der Name schon andeutet - der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen. Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben. Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.


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Jul23

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