Die ebam im Gespräch mit Stipendiatin und Wirtschaftsfachwirtin (IHK) Helen Monschan
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• Im Herbst 2014 haben Sie von der ebam Akademie im Rahmen einer Ausschreibung über EVENTLOCATIONS ein Stipendium für einen Vorbereitungskurs zu einem Fachwirt erhalten. Hätten Sie den Fachwirt auf alle Fälle absolviert? Oder hatten Sie eigentlich andere Pläne?
Zu dieser Zeit war ich gerade schwanger und auf der Suche nach einer geeigneten Herausforderung. Ich dachte an eine Weiterbildung zum Fachwirt, denn so konnte ich meine Schwangerschaft und das erste Jahr der Elternzeit für mein berufliches Fortkommen perfekt nutzen. Nach der Zusage für das Stipendium und der geklärten Finanzierung war ich hoch motiviert und sicher, alle Prüfungen trotz der Doppelbelastung von Schwangerschaft und Studium zu schaffen. Es war riskant: Der erste Prüfungsteil fand wenige Tage vor der Geburt statt, ich wusste bis zuletzt nicht, ob ich tatsächlich teilnehmen kann. Aber mein Sohn hat großartig „mitgespielt“ und so lief tatsächlich alles nach Plan.
• Frau Monschan, Sie haben bei der ebam Akademie den Vorbereitungskurs auf die IHK Prüfung zum Wirtschaftsfachwirt besucht. Als Zeitmodell haben Sie sich für den berufsbegleitenden Online Abendkurs mit LIVE Unterricht entschieden. Wie sind Sie mit diesem Zeitmodell und der Online Variante zurechtgekommen?
Normalerweise ziehe ich klassischen Präsenzunterricht vor, aber in meiner Situation war das Online-Modell ideal: Ich konnte ortsunabhängig an den Sitzungen teilnehmen, egal ob im Betrieb, zuhause am Schreibtisch, im Urlaub oder zur Not auch einmal auf der Couch. Bei Bedarf konnte ich flexibel auf die Aufzeichnung des Seminars zurückgreifen – dies habe ich vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt genutzt. An die virtuelle Situation muss man sich zunächst gewöhnen; sie stellt Studierende wie Dozenten vor die Herausforderung, stets die Aufmerksamkeit zu halten und im Dialog zu bleiben. Zum Glück gab es nur sehr selten technische Schwierigkeiten, so hat alles insgesamt gut geklappt.
Sehr hilfreich waren zudem die Präsenzphasen, in denen wir fokussiert auf die Prüfungen vorbereitet wurden und uns mit den anderen Kommilitonen austauschen konnten. Auch durfte mein Sohn eine Zeit lang bei den Seminaren mit dabei sein – etwa als mein Partner ihn zum Stillen vorbei brachte. Für dieses Entgegenkommen möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.
• Wie war Ihr bisheriger beruflicher Werdegang?
Nach und neben dem Abitur, während der Berufsausbildung zur Veranstaltungskauffrau und nach meinem Universitätsabschluss in Germanistik und Philosophie konnte ich unterschiedliche Berufserfahrungen sammeln. Ich war lange selbstständig und im Vertrieb tätig, war Serviceleiterin in der Sterne-Gastronomie und habe auch schon in einer Veranstaltungstechnikfirma Erfahrungen gesammelt. Anschließend arbeitete ich mehrere Jahre als Projektleiterin und PR-Agentin in einer Sport- und Eventmarketing-Agentur. Im Festspielhaus Baden-Baden habe ich dreieinhalb Jahre als Eventmanagerin die Leitung des Serviceteams innegehabt, bevor ich intern den MICE-Vertrieb der hausinternen Räumlichkeiten übernommen habe.
• Warum haben Sie sich für die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt (IHK) entschieden? Warum haben Sie sich als gelernte Veranstaltungskauffrau für den „Generalist“ unter den Fachwirten und nicht für den Veranstaltungsfachwirt (IHK) entschieden?
Die praktische Arbeit in der Eventbranche macht mir seit langem große Freude. Dennoch war es an der Zeit, mich theoretisch fortzubilden, um zukünftig nicht nur auf einen Bereich festgelegt zu sein. Ich erhoffe mir, so das Sprungbrett für einen nächsten Karriereschritt gelegt zu haben.
• Wie ist die IHK Prüfung gelaufen? War der Schwierigkeitsgrad so, wie Sie es erwartet haben? Fühlten Sie sich gut vorbereitet?
Auf die Prüfungen fühlte ich mich gut vorbereitet. Wichtig war es vor allem, sich wieder in die typische IHK-Prüfungsterminologie einzuarbeiten. Dabei hat der Blick in bereits publizierte Prüfungen sehr geholfen.
Die erste Prüfung habe ich wie gesagt hochschwanger absolviert – das war schon eine sehr besondere Situation, die auch die IHK bisher noch nicht kannte. Die Prüfer waren sehr fürsorglich und kamen immer mal wieder vorbei, um sich zu vergewissern, dass es mir gut geht. Das Ergebnis des wirtschaftsbezogenen Teils konnte ich schlecht einschätzen. Umso mehr war ich erfreut, mit „gut“ bestanden zu haben. Der zweite Teil und die mündliche Prüfung liefen dann noch besser und ich konnte mit „sehr gut“ abschließen.
• Wo arbeiten Sie derzeit und was ist Ihr momentaner Aufgabenbereich?
Zurzeit bin ich Sales Managerin im Festspielhaus Baden-Baden in Elternzeit und möchte bald wieder arbeiten.
• Wovon haben Sie im ebam-Kurs am meisten profitiert?
Ich habe Einblicke gewonnen in Bereiche, mit denen ich bislang nichts oder wenig zu tun hatte: „Recht und Steuern“ etwa oder „Logistik“. Davon kann ich bereits in meiner jetzigen Tätigkeit profitieren und dieses Wissen möchte ich auch später im beruflichen Alltag nutzen.
Da manche Dozenten zusätzlich zur Expertise in Ihrem Fachbereich sehr viel Erfahrung mit dem IHK-Prüfungswesen hatten, haben sie wertvolle Tipps geben können.
• Was kann man für Ihren Beruf erlernen und was muss man einfach selbst mitbringen? Welchen Rat würden Sie Einsteigern in Ihren Beruf heute geben?
Für den Eventbereich sollte man Organisationstalent, Improvisationsfähigkeit, eine rasche Auffassungsgabe und Belastbarkeit mitbringen. Was man sich hingegen aneignen kann sind Fachwissen, ein solides Netzwerk sowie Berufserfahrung.
Berufseinsteiger konzentrieren sich oft nur auf die klassischen Eventagenturen. Dort lernt man unbestritten eine Menge wichtiges Handwerkszeug, jedoch empfehle ich, immer wieder den Blick über den Tellerrand zu wagen und möglichst viele unterschiedliche Sparten kennenzulernen.
• Haben Sie weitere berufliche Träume oder Ziele?
Inhaltlich bin ich breit aufgestellt und offen für Möglichkeiten. Generell denke ich: Bei aller guter Ausbildung und perfekter Vorbereitung im Vorfeld kommt man um den Sprung ins Wasser nicht herum und es braucht starker Strömung, um richtig schwimmen zu lernen. Ich schätze das Risiko, scheue nicht das Unbekannte, will abwechslungsreich gefordert werden, Verantwortung tragen – und für meine Arbeit adäquat bezahlt werden.
• Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview und wünschen Ihnen weiterhin alles, alles Gute für die Zukunft!
Herzlichen Dank für die Möglichkeit dazu und auch noch einmal danke für das tolle Stipendium!
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Mai10