Schule macht´s vor! Erster Thüringer Suchtpräventionspreis verliehen
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Schule ist ein Ort des Lernens. Schule ist aber noch mehr. Schule ist auch ein Ort, an dem soziale Beziehungen geknüpft, Freundschaften geschlossen, Konflikte miteinander ausgetragen und gesellschaftliche Werte vermittelt werden. An einem nicht unwesentlichen Teil des Tages bewältigt Schule darüber hinaus verschiedene Entwicklungsaufgaben, die die jungen Menschen auf dem Weg des Erwachsenwerdens begleiten. Die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen, die Ablösung vom Elternaus, die Entdeckung der Sexualität und die Entwicklung erster Liebesbeziehungen sind nur einige Entwicklungsaufgaben Jugendlicher. In dieser Zeit experimentieren junge Menschen nicht selten mit Zigaretten, Alkohol und anderen Drogen, um ihre Neugier zu befriedigen, um Spaß zu haben, um eigene Grenzen auszutesten oder um sich vor Freunden zu bewähren. Der stellvertretende Direktor des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) sowie Kooperationspartner der zweiten Thüringer Jahrestagung Suchtprävention, Martin Seelig, sagt dazu: „Wichtig für eine Entwicklung, die Kinder und Jugendliche stark macht und eine Anfälligkeit für Drogen erst gar nicht aufkommen lässt, ist eine Schulkultur, die sich auf alterstypische Bedürfnisse einstellt.“
Gezielte schulische suchtpräventive Maßnahmen können helfen, dass Kinder und Jugendliche schwierige Lebens- und Entwicklungsphasen gesund und ohne Suchtmittelkonsum durchleben können. Die Basis einer guten Suchtpräventionsarbeit stellt hierbei die Förderung von Lebenskompetenzen wie den Umgang mit Konflikten oder negativen Gefühlen sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Durchsetzungsvermögens dar, Schule macht vor, wie Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit den Fachkräften der Suchtprävention, den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie den Eltern Suchtprävention im Netzwerk gelingen und bis in den Freizeitbereich wirken, nachhaltig und effektiv sein kann.
Im Rahmen der zweiten Thüringer Jahrestagung Suchtprävention am 22. Oktober 2014 wurde erstmalig ein Thüringer Suchtpräventionspreis verliehen. Unter dem Motto „Schule macht’s vor!“ haben sich 15 Thüringer Schulen beworben und mit ihren Aktivitäten gezeigt, dass Schule mehr ist als ein Ort des Lernens. Schule ist auch in der Lage, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten.
Erreichbarkeit, Nachhaltigkeit, Partizipation, Kooperation und Kreativität sind nur einige Aspekte der Auswahl der auszuzeichnenden Schulprojekte. Alle eingereichten Projekte wurden von der Fachjury als gut bewertet. Die Bewertungen lagen so eng beieinander, dass es schwer fiel eine Entscheidung zu fällen. „Man muss nicht nur Ideen haben, um ein solches Vorhaben in der Schule zu stemmen. Es braucht vor allem engagierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Akteure im Umfeld Schule, die auch über den normalen Arbeitszeitrahmen hinaus für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen brennen“, sagt Marina Knobloch, Leiterin der Thüringer Fachstelle Suchtprävention in Vorbereitung auf dieses Ereignis.
Überzeugt haben die beiden umfassenden Konzepte der Regelschulen in Worbis und Gräfenroda sowie das Projekt an der Regelschule Otto-Lilienthal in Erfurt. Der Thüringer Suchtpräventionspreis ist insgesamt mit 1.750 € dotiert und wird von Dieter Berkholz, Abteilungsleiter Gesundheit im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit und von Martin Seelig an die Schulvertreterinnen und -vertreter übergeben.
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Okt22