Gemeinsames Doktoranden-Symposium zeigt Vielfalt der Forschung
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14 Promovierende der Hochschule Osnabrück und der Fachhochschule Münster stellen ihre Arbeiten vor und üben sich im wissenschaftlichen Diskurs
„Fast 40 Prozent der befragten Kita-Leitungen zählen wir zur Risiko-Gruppe für eine emotionale Erschöpfung, mehr als 7 Prozent der 79 Probandinnen haben wir zudem im Bereich behandlungsbedürftig verortet.“ Es ist nur ein kleiner Ausschnitt des Vortrags von Katrin Lattner, Doktorandin an der Hochschule Osnabrück. Ihr Thema: „Arbeitsbezogene Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungsfolgen im Erzieherinnenberuf“. Das Beispiel verdeutlicht, mit welchen gewichtigen und gesellschaftlich relevanten Themen sich die Promovierenden der Hochschule Osnabrück und der Fachhochschule Münster befassen, die jetzt beim gemeinsamen Doktoranden-Symposium beider Hochschulen zusammenkamen.
Lattners Arbeit fußt auf der „Evaluationsstudie zur Zufriedenheit und Kompetenz niedersächsischer Erzieherinnen“. Die Ergebnisse der Erhebung wurden im Vorjahr an der Hochschule Osnabrück vorgestellt. 841 pädagogische Fachkräfte hatten an der Studie teilgenommen. Lattner nimmt für ihre Dissertation speziell den Bereich der psychischen Gesundheit in den Blick und stellte unter anderem auch folgende Ergebnisse vor: „Für die Erzieherinnen gibt es viele belastende Anforderungen. Zu den am häufigsten genannten zählen die Aufgabe, emotional und kognitiv stets präsent sein zu müssen, ohne einen Rückzugsort zu haben, sowie der hohe Erwartungsdruck von außen, der etwa von Eltern oder auch von wissenschaftlichen Forderungen ausgeht.“
Lattner zählte zum Kreis von 14 Promovierenden, die beim zweiten gemeinsamen Doktoranden-Symposium ihre Arbeiten vorstellten und sich im Anschluss den Fragen des Plenums stellten. „Es geht gerade für die Promovierenden an Fachhochschulen darum, die Methoden des wissenschaftlichen Diskurses zu erlernen“, betonte Friedrich Uhrmacher, Leiter des Promotionskollegs an der Hochschule Osnabrück.
Prof. Dr. Isabel von Keitz pflichtete bei. „Mich hat zudem beeindruckt, wie die Doktoranden ihre Themen vorgestellt haben. Auch für Fachfremde waren sie verständlich“, erklärte die Leiterin des Promotionskollegs an der Fachhochschule Münster.
Mehr als 200 Doktorandinnen und Doktoranden forschen derzeit an den beiden Hochschulen in Osnabrück und Münster, widmen sich Themen mit Überschriften wie „Rückgewinnung kritischer Metalle aus Elektro- und Elektronikaltgeräten“ oder „Schrumpfende Städte als wachsender Markt!?
Das Geschäftsumfeld von Infrastruktur-Unternehmen im Schrumpfungskontext“. „Dieses Symposium ist ein buntes Schaufenster der vielfältigen Forschungsaktivitäten an beiden Hochschulen“, stellte Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung und Transfer, zufrieden fest. Zugleich sei die Veranstaltung auch ein Zeichen der Forschungsstärke in Osnabrück und Münster. „Es ist gut, dass die Forschungsaktivitäten einen Rahmen bilden für die Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Wir benötigen dieses Potenzial.“
Die Bedeutung, die die Hochschulen dem Symposium beimessen, war zudem daran abzulesen, dass neben Lehmann auch Prof. Dr. Richard Korff, Vizepräsident für Lehre, Forschung und Weiterbildung an der FH Münster, zu der Veranstaltung auf dem Caprivi-Campus gekommen war.
„Das Symposium ist eine schöne Gelegenheit, auch die Gemeinschaft zwischen den beiden Hochschulen zu demonstrieren.“
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Okt24