Jugendwohnen steigert die Attraktivität beruflicher Bildung
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Kolpingwerk Deutschland zum aktuellen Berufsbildungsbericht des Bundeskabinetts
Ergänzend zum jüngst veröffentlichten Vorschlag von Bundesministerin Johanna Wanka, die Attraktivität der beruflichen Bildung zu steigern, empfiehlt Ulrich Vollmer, Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland, das Jugendwohnen hierbei verstärkt in den Blick zu nehmen. Die Ministerin hatte – basierend auf dem aktuellen Berufsbildungsbericht – Handlungsbedarf hinsichtlich der über 30.000 unbesetzten Ausbildungsstellen aufgezeigt. Gleichzeitig gibt es immer noch zu viele Jugendliche, bei denen der Übergang in eine Ausbildung nicht gelingt.
Hierzu Ulrich Vollmer: „Die für Jugendliche positive Situation des Ausbildungsplatzüberangebotes, bedeutet für die Betriebe, dass sie zunehmend Probleme bekommen, ihren Fachkräftebedarf zu decken. So gewinnen Maßnahmen zur Förderung von jungen Menschen, die schwerer den Zugang zum Ausbildungssystem finden, an Bedeutung.“ Gerade für Auszubildende, die fern der Heimat ihren Wunschberuf erlernen, sei der Übergang von Schule zu Beruf, eine große Herausforderung, die durch das Jugendwohnen besser zu bewältigen sei.
„Jugendliche müssen in die Rolle des Arbeitnehmers hineinwachsen“, ergänzt Vollmer. „Deshalb bieten unsere Kolping-Jugendwohnheime sozialpädagogische Begleitung zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen, wie Teamwork, Konfliktmanagement und Kommunikation.“ Das Jugendwohnen sei „der beste Partner für eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung.“
Der Bundessekretär verweist auf die Umfrageergebnisse des vom Bundesjugendministerium geförderten Forschungsprojekts „leben.lernen.chancen nutzen.“, wonach über 60 Prozent der Jugendlichen in deutschen Jugendwohnheimen ihre Ausbildungserfolge dem Jugendwohnen zuschreiben. Etwa jeder vierte von ihnen gab an, ohne das Jugendwohnen seine Ausbildung vorzeitig abgebrochen zu haben.
Kolpinghäuser haben eine lange Tradition im Jugendwohnen: Adolph Kolping (1813 – 1865) war es, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Nöte der jungen Wandergesellen erkannte und für sie in den Häusern der Gesellenvereine eine Heimat aus Wohnstätte, familiärer Gemeinschaft, Bildung und Religion schuf. Damit löste er eine soziale Reformwelle aus. „Die zugrunde liegende Idee Kolpings ist heute wieder topaktuell“, bekräftigt Vollmer. „Als Kombination von Unterkunft mit Verpflegung und sozialpädagogischer Begleitung ist das Jugendwohnen genau das Attraktivitäts-Plus der beruflichen Bildung, das die Ministerin wünscht. Es ist das passende Angebot im Sinne junger Menschen, deren Eltern und von Ausbildungsbetrieben.“ Daher macht das Kolpingwerk Deutschland in seiner in diesem Jahr gestarteten Jungen Kampagne auch verstärkt auf das Jugendwohnen aufmerksam.
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